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Fehler bei der Unternehmensgründung in der IT

Geschrieben von Roman Bauer | May 19, 2023 9:36:40 AM

Die 13 häufigsten Fehler die IT-Freelancer bei der Unternehmensgründung begehen

 

  • Zu niedriger Stundensatz

Viele berechnen einen zu niedrigen Stundensatz für das, was sie tun. Wenn man vom Angestellten zum Selbstständigen wechselt, sollte man beim Erstellen der Rechnungen immer eines bedenken: Man muss alle Abgaben zu 100% selbst übernehmen. Und auch die Zeiten, in denen man augenscheinlich kein Geld verdient müssen mit eingerechnet werden. Denn auch die Akquise von Kunden, die Buchhaltung, Social Media Marketing usw sind wichtig für den Betrieb. All das solltest du in deinen Stundensatz mit einberechnen!

Und lass dich in keinem Fall davon irritieren, dass deine Kunden sagen: Sie sind aber teuer. Ja. Kann sein. Aber du hast Qualifikationen, die der Kunde benötigt und musst deine Abgaben leisten. Und all das schlägt sich eben im Stundensatz nieder.

Am besten, du setzt den Stundensatz höher als deine Mindestgrenze an. Dann kannst du in den Preisverhandlungen immer noch zu Gunsten des Kunden "nachgeben", ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. 

 

  • Zu hoher Stundensatz

Bietest du eine vergleichbare Dienstleistung an, dann gibt es für den Stundensatz einen Marktpreis. Wenn du zu weit davon abweicht, wirst du keine Aufträge bekommen. Frag jemanden, der täglich damit arbeitet - frag den Vermittler deines Vertrauens. Oder frag einfach bei mir nach.

 

  • Kundenakquise

Gut wäre, bereits vor dem letzten Schritt in die Selbstständigkeit bereits Kunden für sich zu begeistern. Denn wenn du mit Kunden in die Selbstständigkeit startest, ist es besser als erst nach der Gründung nach Kunden suchen zu müssen. Denn auch wenn du keine Kunden hast, beginnen deine Zahlungen mit der 1. Minute nach der Gründung!

Hast du bereits Kunden, dann vernachlässige nicht das Suchen nach weiteren Kunden bzw. Projekten. Und zwar rechtzeitig, bevor das letzte Projekt endet. Denn sonst hast du wieder einen Leerlauf zwischen den Kunden. Und auch der Leerlauf kostet dich Geld. 

 

  • Zu viel des Guten

In der Euphorie der Gründung und dem Elan, den du in dieser Phase besitzt, kann es durchaus passieren, dass du zu viele Kunden / Projekte gleichzeitig hast. Pass auf, dass du dich nicht übernimmst. Denn zu viele Kunden sind genauso schlecht, wie zu wenige. Zu viele Kunden können der Grund sein, warum du Termine nicht einhalten oder Projekte zeitgerecht liefern kannst. Und das wiederum macht unzufriedene Kunden und eine schlechte Rezession. Im schlimmsten Fall empfehlen dich diese Kunden nicht weiter und buchen dich auch nicht mehr. 

Oder du wagst dabei den Sprung vom Freelancer zum Unternehmer - und suchst dir Mitarbeiter, welche diese Projekte für dich abwickeln. Das ist allerdings nichts für Anfänger.

Auch hier - vom Freelancer zum Unternehmer - helfe ich dir gerne weiter. Mach einfach einen kostenfreien Call mit mir aus!



  • Alles selbst managen

Gerade am Anfang der Selbstständigkeit, wenn man noch nicht viel verdient oder zu wenig Rücklagen hat, neigen Freelancer und Unternehmer dazu, ihre Buchhaltung selbst zu managen. Wenn du gut mit Zahlen umgehen kannst und ein Faible für Mathe hast, mag das Sinn machen. Allerdings wäre dann vielleicht die Berufswahl als Buchhalter besser gewesen!?

Spätestens, wenn du gut versorgt mit Kunden und Projekten bist, solltest du dir Gedanken machen, ob es nicht Sinn macht einen Buchhalter oder Steuerberater hinzuzuziehen, um vor allem keine Fristen zu übersehen oder schwerwiegende Fehler aus steuerlicher Unwissenheit zu machen, und dich ganz auf deine Kunden und Projekte zu konzentrieren. 

 

  • Deinen Lifestyle voll ausleben

Ja. Jeder möchte den Lifestyle leben, von dem er träumt. Aber bitte vergiss nicht, von Anfang an Rücklagen zu bilden. Wir denken da jetzt nur einmal an die letzten Jahre mit Corona. Wie schnell kann es gehen, dass man auf Rücklagen zugreifen muss. Gut für den, der welche hat. Und man möchte ja auch nicht bis ins 90igste Lebensjahr arbeiten müssen, oder? Rücklagen machen immer Sinn und sollten vom ersten Monat an getätigt werden. 

 

  • Keine Unterstützung

Kennst du alle Förderungen und Unterstützungsmöglichkeiten für dich? Nein?

Es ist immer gut, wenn du dich darüber informierst, welche Möglichkeiten du hast. Denn für eine erfolgreiche Selbstständigkeit reicht es nicht aus, kreativ zu sein und mit Fachwissen zu punkten. Ein Unternehmer muss planen, strategisch denken, kaufmännische Aufgaben erledigen und betriebswirtschaftlich fit sein. Außerdem sollte er auch das Social Media nicht vernachlässigen. 

Ein Unternehmer ist also eine Person, die viele Talente vereinen muss. 

 

  • Keine Versicherung

Hast du schon einmal überlegt, was passiert, wenn dir ein gravierender Fehler passiert? Kein Mensch ist fehlerfrei und es kann durchaus einmal vorkommen, dass Patzer passieren, die dann - im schlimmsten Fall - Schäden bei deinen Kunden verursachen. Doch was tun? Am besten versicherst du dich gegen solche Malheure von Anfang an. Denn passieren kann immer etwas. Für so etwas gibt es eine eigene Berufshaftpflichtversicherung für ITler. 

Genauso verhält es sich bei unbezahlten Rechnungen. Natürlich kannst du deinem Kunden hinterherlaufen, aber was passiert bei der 3. Mahnung? Wie handelst du? Und hast du Zeit dem hinterherzulaufen oder musst du dich eher auf deine bestehenden aktuellen Projekte konzentrieren? Auch dafür gibt es eigene Versicherungen. Denn schnell können gerade bei kleinen Unternehmen ausstehende Zahlungen existenzbedrohend sein.

 

  • Wichtiges festhalten

Halte von Anfang an alles wichtige fest. Setze Verträge auf und halte Bestellungen, Absprachen, Vereinbarungen immer schriftlich fest. Das beugt Missverständnissen vor. Man muss zwar etwas Zeit investieren, aber auch hier kommt über kurz oder lang Routine ins Spiel. Und irgendwann ist es kein "Muss" mehr, sondern etwas, das nebenbei automatisch abläuft. 

 

  • Weiterbildung vernachlässigt

Der nächste Punkt auf der Liste ist die persönliche und berufliche Weiterbildung. Gerade in der IT-Branche ist es so, dass sie sich rasend schnell entwickelt. Hier solltest du immer Up to Date sein und auch durchaus in die eine oder andere Weiterbildung investieren. Nicht nur deinen Kunden, sondern auch deinem Business und dir zuliebe!

 

  • Sich nicht um sich selbst kümmern

Jeder kennt den Spruch: “Selbst und ständig”. Und ja. Viele Freelancer arbeiten 50 Stunden plus, vor allem zu Beginn. Vieles muss sich erst einspielen. Und gerade am Anfang ist viel zu tun. Aber trotz allem solltest du einen sehr wichtigen Punkt nicht vergessen: DICH. Denn du bist dein wichtigstes Kapital. Und du musst auf dich achten, dir Auszeiten gönnen und auch einfach mal die Füße hochlegen. Du hast nichts gewonnen, wenn du vom Angestellten direkt ins Burn-out wechselst.

 

  • Beziehungsprobleme

Du hast den Schritt in dein IT-Freelancer-Leben gewagt und plötzlich hast du noch weniger Zeit für deinen Partner und deine Familie als vorher. Und auch wenn dein Partner und deine Familie hinter dir stehen, bei deinen Plänen dich selbstständig zu machen, so ist es in der Realität wieder etwas anderes. Dein Fehlen bei Partys, deine Arbeit abends und nachts am PC und viele weitere Dinge führen unweigerlich über kurz oder lang zu Spannungen. 

Der einzige Tipp den ich dir hier geben kann: Erinnere dich an den vorangegangenen Punkt Nummer 11. Auszeiten nehmen.

Und diese Auszeiten brauchst du auch, um deine Beziehungen zu pflegen. Trenne bewusst Arbeit und Privatleben. Und gönne deinem Privatleben genauso viel Augenmerk wie deiner Arbeit.

 

  • Blind sein

“Das regelt sich schon von alleine”. “Irgendwann wird es sicher wieder besser”. “ Das ist nur eine Phase”

Wenn man die ersten Anzeichen einer Krise übersieht oder die Augen davor verschließt, passiert es schnell, dass “plötzlich” alle Rücklagen aufgebraucht sind und die eigene Firma ins Aus schlittert.

Wenn du mehr über Warnsignale einer Krise wissen möchtest, findest du hier den passenden Blogartikel.

Und aufpassen. Die Löcher mit geliehenem Geld zu stopfen ist hier keine gut durchdachte Idee. Denn auch das geliehene Geld muss irgendwann zurückgezahlt werden. Achte lieber vorweg darauf, genug Rücklagen zu bilden, um auch einmal eine Flaute gut zu überstehen. 

 

Du bist dir nicht sicher, ob du den Schritt in das Leben eines IT-Freelancers wagen sollst? Nimm mein Angebot für einen kostenfreien virtuellen Kaffee mit mir wahr. Lass uns gemeinsam herausfinden, ob du der geborene IT-Freelancer bist! -> 30-Min-Call